Vor vielen, vielen Jahrhunderten existierte hoch oben im kalten Norden ein weit verbreiteter Glaube, dass sich manche Menschen in einen Eisbären verwandeln oder seine Eigenschaften annehmen können. Das Wort "Berserker" stammt von diesen Legenden.
Man erzählt sich das es vermutlich irgendwo in der Arktis eine Siedlung gab mit eben diesen Fabelwesen. Nur einige wenige wussten um ihre wahre Existenz.
In dieser Siedlung lebte eine große Zauberin, sie war überall hoch angesehen, weise und gefürchtet, Sie wurde von allen nur die „Älteste“ genannt.
Eines Tages nun geschah es, dass die Älteste eine Vision in ihren Träumen vernommen hatte. In dieser hat Sie gesehen dass das ewige Eis keinen Dauerhaften Bestand mehr hat und der Lebensraum ihrer gesamten Sippschaft in Gefahr ist. Da Sie schon sehr alt gewesen war, konnte sie sich aber leider nicht mehr an den genauen Zeitpunkt erinnern wann denn nun diese düstere Vorhersage eintreten wird.
Sie ließ den kräftigsten und mutigsten Bären zu sich rufen. Er solle sich ab sofort auf machen und eine neue sichere Heimat für sein Volk suchen. Ausgestattet wurde er von ihr mit einem köstlichen bärigen Zaubertrank, der ihn ungewöhnlich stark und alt werden lässt und dessen Bewahrer er seither ist. Womit Sie nicht gerechnet hatte war, dass er ein wenig Tollpatschig und leicht abzulenken ist.
So machte sich unser „Urbär“ auf die lange abenteuerliche Reise die ihn über viele Umwege, ob gewollt oder ungewollt, an außergewöhnliche Orte geführt hat.
Eines Tages stand er vor einem großen See in einer kleinen Stadt, in die er sich auf Anhieb verliebte. In den Gassen schleichend und versteckt lebte er eine Weile hier. Es gab guten Wein, die Menschen waren nett zueinander und vor allem gab es kalte Winter. Völlig war es um ihn geschehen als er von einem Fest hörte das die Menschen zu dieser Zeit „Vaschnaht“ nannten. Er konnte ohne von jemanden etwas befürchten zu müssen öffentlich durch die Straßen laufen, da alle Bürger ob groß oder klein sich komisch aussehende Masken und Kostüme überzogen.
Er fiel in den Feierlichkeiten keineswegs auf und die eine oder andere peinliche Situation ließ sich locker unter den Teppich kehren.
Als die Nachricht das Dorf erreichte „unser „Urbär“ habe eine neue Heimat gefunden“ kamen immer mehr Bären nach. Viele versteckten sich in den Gassen, in den Wäldern oder schlossen Freundschaften mit vertrauenswürdigen Menschen die Sie in ihren Kellern wohnen ließen; zumindest im Sommer. Doch jedes Jahr aufs Neue wenn dieses sonderbare aber grandiose Fest nahte kochten die Emotionen über und sie wurden zu lustigen und geselligen Tanzbären die sich nicht mehr verstecken brauchten. In kürzester Zeit zog das gesamte Dorf nach.
Alles schien perfekt zu sein.
Viele Jahre später fand ein großes Ereignis statt, zu dem ganz Europa zu Gast war. Die Stadt und die Bevölkerung wuchsen rasant an. Es wurde ziemlich eng, ob in den Gassen oder in den Häusern. Doch davon ließen sich die Leute nicht den Spaß verderben, im Gegenteil. Die Fasnacht wurde zum übel der meisten geistlichen immer wilder und ausschweifender, auch für unsere Bären. Wenn man den Geschichten glaubt sollen unzählige feiernde Eisbären und einige Bürger in einem Haus der Altstadt so wild gefeiert haben dass es unter ihrer Last eingestürzt ist.
Seit diesem Ereignis hat man sehr lange nichts mehr von den weißen Bären gesehen, geschweige denn gehört. Manch einer behauptet sie seien wegen Schuldgefühlen geflohen. Andere sagen sie seien verschüttet worden. Und mit der Zeit gerieten sie so langsam in Vergessenheit. In manchen Gassen findet man heute immer noch Beweise für ihre Existenz, wie zum Beispiel in einigen Häusernamen. Aber aus zuverlässiger Quelle und laut vielen glaubwürdigen Augenzeugen und Berichten scheint der ein oder andere weiße Bär seit 2011 wieder in den Gassen der Altstadt gesichtet worden zu sein.
Und es scheint als seien sie der heutigen Fasnacht vollkommen verfallen.
„Ho Narro“
Urbären
An der Fasnacht 2010 war es einigen Mäschgerlen so kalt, das schnell ein warmes "Häs" her musste.
Die Idee des Eisbären war geboren.
2011 waren Sie zum ersten mal in den Gassen unterwegs.
Tiere auf der Fasnacht ?!
Eine wichtige Gruppe der fasnächtlichen Maskengestalten stellen seit dem frühen
15. Und 16. Jahrhundert die Tierfiguren dar.
Nach der Lasterlehre aus dem Spätmittelalter verkörperten einige Tiere bestimmte Erbsünden.
Zum Beispiel der Hahn, Bock und der Stier den unbeherrschten Geschlechtstrieb, das Schwein die Völlerei, der Esel die Trägheit, die Hundeartigen den Neid und der BÄR die Wollust und die Unkeuschheit.